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Probiotikum zum Antibiotikum – notwendig oder überflüssig?
Wir erklären, warum immer mehr Ärzte und Apotheker ein Probiotikum zum Antibiotikum empfehlen, worauf Sie achten müssen und welche Präparate wirklich ihr Geld wert sind!


Inhalt
Wie funktionieren Probiotika?Mythen & FaktenWas macht ein gutes Mikrokulturen-Präparat aus?Unsere TestergebnisseAntibiotika sind Fluch und Segen zugleich. Einerseits sind sie essenziell, um Infektionen durch Bakterien zu behandeln und zu bekämpfen. Denn bestimmte Erkrankungen könnten ohne Antibiotika zu schwerwiegenden Komplikationen führen.
Andererseits schädigen Antibiotika jedoch das Darmmikrobiom, denn: Sie können nicht zwischen „schlechten“ und „guten“ Bakterien differenzieren. Die dadurch entstehenden Schäden am sogenannten Darmmikrobiom rücken immer mehr in den Fokus der Wissenschaft. Sogenannte Probiotika versprechen Abhilfe.
Aber was sind Probiotika eigentlich, was sind ihre Aufgaben und – am allerwichtigsten – was ist dran an den oft vollmundigen Versprechungen?
Zusammenfassung
- Die Wissenschaft ist sich einig: Der Darm und die in ihm lebenden Bakterien haben grossen Einfluss auf den ganzen Körper.
- Doch Antibiotika können diese wichtige Bakterienlandschaft empfindlich stören.
- Aus diesem Grund erfreuen sich sogenannte Probiotika wachsender Beliebtheit.
- Trotz ihrer Unterschiedlichkeit gibt es einige fundamentale Qualitätskriterien, anhand derer wir beliebte Produkte getestet haben.
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Wie funktionieren die sogenannten Probiotika?
Bei sogenannten Probiotika handelt es sich um Produkte mit lebenden Mikroorganismen, welche sich im Darm ansiedeln und so das Darmmikrobiom „sanieren“ sollen bzw. die Schäden am Darmmikrobiom durch eine Antibiotikatherapie „ausgleichen“ sollen.
Doch funktioniert das wirklich?
Zuallererst einmal die Grundlagen: Unser Darm ist tatsächlich ein unglaublich komplexes Wunderwerk, denn er sorgt nicht nur dafür, dass die Nährstoffe, die wir über die Nahrung aufnehmen, an die richtigen Stellen im Körper gelangen, sondern ist auch für ca. 80 % unserer körpereigenen Immunreaktionen verantwortlich.
Daneben ist er mit anderen Organsystemen verbunden. Besonders im Fokus der Wissenschaft steht dabei aktuell die Darm-Hirn-Achse. Bei der Erforschung dieser Verbindung zwischen Darmmikrobiom und dem Gehirn wurden Hinweise darauf gefunden, dass der Darm Auswirkungen auf bestimmte Gehirnfunktionen haben könnte.
Kein Wunder also, dass er mittlerweile als das Zentrum unseres Wohlbefindens gilt – oder eben des Unwohlseins, wenn er in seiner Funktion gestört ist. Eine entscheidende Bedingung dafür, dass unser Darm seinen Aufgaben auch wirklich richtig nachgehen kann, ist ein ausgeglichenes Mikrobiom. Als Mikrobiom wird die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm bezeichnet.
Diese bilden ein komplexes Ökosystem, ähnlich einem tropischen Regenwald. Auch er kann nur gedeihen, wenn alle in ihm lebenden Organismen im Einklang miteinander stehen. Nimmt zum Beispiel eine Pflanzenart jedoch überhand, kann dies das gesamte Gleichgewicht stören. Diese Faktoren lassen sich auch auf das Darmmikrobiom übertragen, welches laut aktueller Forschung aus bis zu 100 Billionen Bakterien besteht!
Die Bakterien lassen sich dabei in unterschiedliche Stämme unterteilen – wie die Pflanzenarten im obigen Beispiel auch jeweils unterschiedliche Eigenschaften und Aufgaben haben. Ungünstige äussere Einflüsse, zum Beispiel eine einseitige Ernährung, Stress oder bestimmte Medikamente, können dazu führen, dass manche Bakterienstämme vermehrt auftreten und andere dadurch zurückgedrängt werden oder sogar insgesamt die Anzahl der Darmbakterien zurückgeht. Das so entstandene Ungleichgewicht wird wissenschaftlich auch als Dysbiose bezeichnet.
Genau dies ist sehr häufig auch die Folge einer Antibiotikaeinnahme. Denn das Antibiotikum tötet nicht nur die schädlichen Bakterien ab, sondern eliminiert auch nützliche. Experten sprechen in diesem Zusammenhang häufig von einem „Kahlschlag im Darmmikrobiom“. Die Folge: Das Mikrobiom kommt aus dem Gleichgewicht und die oben angesprochene Dysbiose entsteht!
Laut Studien konnte eine solche Dysbiose bisher mit Symptomen wie Erschöpfung, Übergewicht und einem geschwächten Immunsystem in Verbindung gebracht werden. Aber auch auf Zusammenhänge mit Allergien und Autoimmunerkrankungen gibt es mittlerweile Hinweise, die auf ein zugrunde liegendes Ungleichgewicht im Darm hindeuten.
Die Bakterien in unserem Darm beeinflussen nicht nur den Darm selbst, sondern unseren ganzen Körper. Forscher entdeckten Verbindungen zu unserem Immunsystem, zu anderen Organen, zu Abgeschlagenheit und Müdigkeit, ja sogar zu Übergewicht, Hauterkrankungen und Allergien.
Dr. Gschwender

Auf den ersten Blick nicht ersichtlich: Hinter Erschöpfungssymptomen kann auch eine Dysbiose stecken.
Genau dort wollen die sogenannten Probiotika ansetzen.
Die Grundidee: Spezifische Darmbakterien sollen gezielt zugeführt werden, dadurch das Darmmikrobiom wieder ins Gleichgewicht kommen und der Darm in der Erfüllung seiner Aufgaben wieder optimal unterstützt werden – für rundum mehr Wohlbefinden. Das klingt im ersten Moment sehr einleuchtend – aber kann das wirklich funktionieren?
Mythen und Fakten zu Probiotika
Wie um jeden Hype bildeten sich auch um das Thema Probiotika schnell zahlreiche Mythen und Behauptungen, die die Auswahl eines passenden Präparats noch weiter erschweren. Wir nehmen die am weitesten verbreiteten Mythen unter die Lupe:
Mythos 1: Probiotikum ist gleich Probiotikum
Fakt 1: Diesen Mythos können wir mit einem klaren „Falsch“ beantworten.
Die verschiedenen von uns untersuchten Präparate unterschieden sich sehr stark voneinander. Besonders deutlich war dies zum Beispiel bei der Anzahl der untersuchten Bakterienstämme sowie bei der Dosierung und der Verpackung. All diese Kriterien bestimmen letztlich die Qualität eines Produktes.
Ein Hinweis dazu: Hände weg von zu billigen Angeboten! Denn gute Grundlagenforschung, die sorgfältige Auswahl der Stämme, eine hohe Dosierung und eine angemessene Verpackung haben ihren Preis.
Mythos 2: Probiotika wirken nicht, da sie von der Magensäure zersetzt werden und somit gar nicht lebendig im Darm ankommen
Fakt 2: Stimmt nicht.
Tatsächlich sind einige Bakterien, insbesondere Bifido- und Milchsäurebakterien, der Magensäure gegenüber unempfindlich. Auch wenn das im ersten Moment überraschend klingt, so ist es doch logisch – schliesslich haben auch die bereits in unserem Darm ansässigen Bakterien, welche wir über unsere Ernährung aufgenommen haben, diesen Weg beschritten und sind lebend in unserem Darm angekommen.

Mythos 3: Probiotika liefern kaum mehr Bakterien als unsere herkömmliche Ernährung
Fakt 3: Auch dieser Mythos stimmt eher nicht.
Zum einen gibt es zwar durchaus Lebensmittel mit probiotischen Eigenschaften; so enthalten zum Beispiel Joghurt, aber auch Sauerkraut und das aktuell so beliebte koreanische Kimchi Milchsäurebakterien.
Jedoch handelt es sich dabei meist nur um einige wenige verschiedene Stämme. Zum anderen muss man beachten, dass viele Produkte pasteurisiert werden, was die Bakterien (sowohl die schlechten als auch die guten) abtötet.
Übrigens: Auch die Bakterienmenge unterscheidet sich erheblich. So enthalten gute Mikrokulturenpräparate mindestens 20 Mrd. koloniebildende Einheiten (kbE). Dieselbe Menge ist in ungefähr 25 Kilogramm (!) Joghurt enthalten und geht damit weit über den Alltagsverzehr hinaus.
Mythos 4: Der Einfluss des Darmmikrobioms wird überschätzt, Probiotika sind deshalb Quatsch
Fakt 4: Stimmt eher nicht.
Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang zwischen dem Darmmikrobiom und der Gesundheit.
So zeigte ein Forscherteam aus Chicago, dass Mäuse mit einem geschwächten Immunsystem nach dem Kontakt mit Krankheitserregern eine vielfach höhere Überlebenschance hatten, wenn ihnen das Mikrobiom, also die Mikroorganismen, von gesunden Mäusen zugeführt wurde (Kim, 2020). Ähnliche Studien gibt es zum Beispiel auch zu den Themen Allergien (Hua, 2015) und Abgeschlagenheit (Fremont, 2013).
Mythos 5: Ein gutes Probiotikum wirkt sofort!
Fakt 5: Eher nein.
Die Idee sogenannter Probiotika ist, das Darmmikrobiom langfristig zu unterstützen. Bedenkt man, wie ausserordentlich viele Bakterien unser Darm enthält, ist eigentlich klar, dass über Nacht kaum grosse Erfolge zu erzielen sind.
Zwar bemerken einige Menschen durchaus schon nach der ersten Woche leichte Veränderungen (vor allem im Bereich der Verdauung), doch empfehlen Darm-Experten eine Einnahme über einen Zeitraum von mindestens 2 bis 3 Monaten.
Was macht ein Mikrokulturenpräparat aus?
Hinweis: Der Begriff „Probiotikum“ ist zwar weit verbreitet, darf zur Bewerbung eines entsprechenden Produktes jedoch nicht mehr verwendet werden.
Die Redaktion hat sich stattdessen für den passenderen Begriff „Mikrokulturenpräparat“ entschieden.
Nach eingehender Recherche haben unsere Experten die 5 wichtigsten Qualitätsmerkmale identifiziert und im Anschluss daran 5 aktuell sehr bekannte Produkte auf diese Merkmale hin geprüft.
Qualitätsmerkmal 1: Die Anzahl der enthaltenen Bakterienstämme
Ein gutes Mikrokulturenpräparat versucht, in seiner Zusammensetzung der eines ausgeglichenen menschlichen Darmmikrobioms möglichst nahezukommen. Nun beherbergt ein menschlicher Darm aber nicht nur 3 bis 10 verschiedene Bakterienstämme, sondern weitaus mehr. Entsprechend sollten mindestens 50 verschiedene Stämme enthalten sein.
Qualitätsmerkmal 2: Die Dosierung der koloniebildenden Einheiten
Zwar klingen Zahlen wie 2, 4 oder 10 Mrd. kbE zuerst einmal sehr beeindruckend, jedoch enthält ein gesunder Darm nach aktueller Forschungslage 10 bis 100 Billionen Bakterien. Präparate mit einer zu geringen Dosierung fallen dadurch nicht genügend ins Gewicht, um tatsächlich eine Veränderung bewirken zu können. Experten empfehlen aktuell Produkte mit mindestens 20 Mrd. KBE.
Qualitätsmerkmal 3: Die Unterstützung der Darmschleimhaut
Damit sich die Mikrokulturen überhaupt im Darm ansiedeln und dort ihre Arbeit verrichten können, brauchen sie einen entsprechenden Nährboden: eine intakte Darmschleimhaut. Das Problem: Diese ist gerade bei Darmproblemen oft bereits in Mitleidenschaft gezogen, was die Ansiedelung der guten Bakterien erschwert. Mikrokulturenpräparate sollten daher neben Bakterien auch Stoffe enthalten, welche die Darmschleimhaut unterstützen, wie zum Beispiel die B-Vitamine Niacin und Biotin.
Qualitätsmerkmal 4: Die Stabilität der Verpackung
Die Bakterien in einem Mikrokulturenpräparat werden bei der Herstellung durch Gefriertrocknung in eine Art Winterschlaf versetzt. Kommen sie in Kontakt mit Feuchtigkeit, „erwachen“ sie. Liegen dann geeignete Nahrungsquellen vor – was im Darm der Fall ist – gedeihen die Bakterien.
Das Problem: Viele Verpackungsformen schützen die Präparate nicht ausreichend vor Feuchtigkeit. Sind Kapseln zum Beispiel nicht einzeln, sondern zusammen in einer Plastikdose oder einem Glas verpackt, kommen die Produkte bei jedem Öffnen in Kontakt mit Luft beziehungsweise Feuchtigkeit. Die Folge: Die Bakterien können zu früh erwachen, finden dann jedoch in der Kapsel keine Nahrung – und verhungern.
Bei Plastikverpackungen kommt erschwerend hinzu, dass das Material Feuchtigkeit nicht vollständig abhält: Winzige Mengen an Feuchtigkeit können die Verpackung passieren. In diesen Fällen sind bei Einnahme daher nicht selten schon alle enthaltenen Bakterien abgestorben.
Als Verpackungsgoldstandard gelten sogenannte Alu-Alu-Blister, bei denen jede Kapsel einzeln in eine Aluminiumkammer gebettet ist und somit optimal geschützt ist.

Alu-Alu-Blister schützen Bakterien in ihren Kapseln optimal vor Feuchtigkeit.
Qualitätsmerkmal 5: Qualitätsstandards und Zertifizierung
Leider gibt es von gesetzlicher Seite kaum Vorgaben zur Herstellung von Mikrokulturenpräparaten. Aus diesem Grund werben viele Hersteller mit Zertifizierungen – die oft aber nur einen Mindeststandard abdecken. Deshalb ist es besonders wichtig, die ausgelobten Zertifizierungen genauer zu betrachten.
Den höchsten Standard sichert die Produktion nach GMP (Good Manufacturing Practice), dem Arzneimittelproduktions-Standard. Nur bei GMP-zertifizierten Herstellern können Verbraucher sicher sein, dass die Mikrokulturenpräparate nach diesem besonders hohen Standard gefertigt wurden.
Entsprechend diesen Kriterien haben wir fünf aktuell weit verbreitete Produkte untersucht und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:

Kijimea K53 Advance
Vorteile
Der Hersteller ist in medizinischen Kreisen für seine Forschung und Innovationen bekannt.
Mit bereits einer leicht zu schluckenden Kapsel ist die Tagesdosis abgedeckt.
Das Produkt ist gluten-, fruktose- und laktosefrei sowie frei von Zusatz-, Konservierungs- und Aromastoffen und Süssungsmitteln.
Nachteile
Auf Grund der hohen Nachfrage hatte der Hersteller zuletzt offenbar zeitweise Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit.
K53 Advance stammt von dem in der Bakterienforschung etablierten deutschen Unternehmen SYNformulas. Diese Firma erfreut sich dank eigener wissenschaftlicher Forschung, die sogar schon im weltweit renommierten Fachjournal „The Lancet“ publiziert wurde, eines großen Ansehens in medizinischen Fachkreisen.
Das zeigt sich auch bei der genaueren Betrachtung des Produkts: K53 Advance bietet mit 53 enthaltenen Bakterienstämmen die grösste Vielfalt. Außerdem weist das Mikrokulturenpräparat die höchste Dosierung auf und enthält zusätzlich sowohl Biotin als auch Niacin für die Unterstützung der Darmschleimhaut.
Die Verpackung im Alu-Alu-Blister entspricht dem Goldstandard, denn sie schützt jede Kapsel von der Herstellung bis zum Verzehr optimal vor Luft und Feuchtigkeit. Außerdem sind sowohl der Herstellungsprozess als auch die Anlagen, auf denen das Präparat hergestellt wird, nach dem strengen Arzneimittel-Standard GMP-zertifiziert.
Damit erreicht K53 Advance einen Durchschnitt von 95/100 Punkten und ist unser Testsieger.
Was uns speziell bei unseren Recherchen zu diesem Produkt in besonderem Maße ins Auge gestochen ist, sind die zahlreichen überaus positiven Kundenbewertungen, die unseren eigenen Eindruck von dem Präparat unterstreichen. Hier einige Beispiele:
Paul B.
„Ich bin begeistert über die positive Veränderung. Jedem nur zu empfehlen. Angefangen von schnellem Versand bis zur schnellen Wirkung TOP!“
Mathilda M.
„Ich habe lange nach einem Probiotika gesucht das nach den höchsten wissenschaftlichen Standards produziert und verpackt wird. Wenn man sich mit dem Thema ein wenig beschäftigt, wird schnell klar, dass Kijimea hier einfach einen anderen Qualitätsanspruch hat als andere – ich bin super zufrieden!!!“
Anita Z.
„Nehme das Produkt jetzt seit einigen Wochen und fühle mich bereits deutlich besser. Habe es auch bereits an eine Freundin weitergegeben.“

Kijimea K53 Advance konnte auf ganzer Linie überzeugen und landet daher mit 95 Punkten verdient auf dem 1. Platz.
Besonders beeindruckend: Das Produkt enthält ganze 53 verschiedene Bakterienstämme, weitaus mehr das zweitplatzierte Präparat.
Dr. Wolz Darmflora plus select
Vorteile
Das Produkt ist sowohl über den eigenen Online-Shop als auch über diverse Online-Apotheken verfügbar.
Mit Biotin und Niacin sind gleich zwei Wirkstoffe für die Unterstützung der Darmschleimhaut enthalten.
Nachteile
Mit nur 8 Stämmen bietet das Präparat bei weitem nicht die gewünschte Diversität.
Es liegt keine GMP-Zertifizierung vor.
Eine gute Nachricht vorweg: Auch dieses Präparat enthält gleich zwei Vitamine, die die Darmschleimhaut unterstützen sollen: Vitamin B2 und B7. Leider macht der Zweitplatzierte in den anderen Kategorien jedoch Abstriche: Er liefert lediglich acht verschiedene Bakterienstämme und ist somit weit von den empfohlenen 50 entfernt. Eine Kapsel enthält 12 Mrd. KBE, ebenfalls deutlich weniger als die empfohlenen 20 Mrd. Die Einzelverpackung im Blister ist zwar durchaus lobenswert, doch handelt es sich dabei nur um einen Plastik-Blister, der den Inhalt nicht ausreichend schützt.
Auch im Bereich Zertifizierung bleibt das Produkt dem „zwar – aber“-Schema treu: Auch wenn die Zertifizierung nach ISO und HACCP durchaus positiv zu bewerten ist, zeigt sie doch, dass der Hersteller Wert auf Qualitätssicherung setzt, so wäre eine Zertifizierung nach dem strengeren GMP-Standard vorzuziehen.

Mit 50 Punkten sichert sich Darmflora plus select den 2. Platz, allerdings mit großem Abstand.
Zwar kann das Produkt mit der Zugabe von Vitamin B2 und B7 zur Unterstützung der Darmschleimhaut sowie eine ISO- und HACCP-Zertifizierung aufwarten, doch lassen sowohl Dosierung als Diversität zu wünschen übrig.
Darmflora plus select online kaufen
Vorteile
Nachteile
Probaflor liefert leider nur 11 Bakterienstämme und liegt damit im Mittelfeld – jedoch weit entfernt vom Testsieger. Erfreulich ist dagegen die relativ hohe Dosierung von 20 Mrd. KBE. Die Zugabe von Inulin als Präbiotikum ist dagegen ein zweischneidiges Schwert: Zwar kann es guten Darmbakterien als Futter dienen, doch reagieren viele Menschen mit Blähungen darauf.
Bei der Verpackung macht der Hersteller Abstriche: Zwar ist die Plastikdose mit einer speziellen Schicht ausgestattet, welche eingedrungene Feuchtigkeit binden soll, jedoch liegen der Redaktion keine überprüfbaren Daten vor, inwieweit dies über die gesamte Dauer des Gebrauchs gewährleistet ist. Der Hersteller gibt an, nach ISO- und FDA-Standards zertifiziert zu sein, macht aber keine Angaben zu einer GMP-Zertifizierung.

Mit 35 Punkten landet Probaflor von Nupure auf dem 3. Platz.
Positiv hervorzuheben ist dabei die Dosierung, leider enttäuscht das Produkt dafür in Bezug auf Vielfalt der Bakterienstämme sowie bei der Verpackung.
Probaflor online kaufen
Botanicy Probiotic
Vorteile
Zugabe von Fructooligosaccharide als Präbiotikum sowie Vitamin D3 zur Unterstützung des Immunsystems.
Gute Verfügbarkeit.
Nachteile
Sehr geringe Diversität.
Keine Unterstützung der Darmschleimhaut.
Mit gerade einmal 4 Bakterienstämmen – der geringste Wert in unserem Test – fällt Probiotic Duocap in dieser Kategorie leider durch. Auch die Dosierung von nur 10 Mrd. KBE kann nicht überzeugen. Erfreulich ist dagegen die Verpackung in einem Blister, wenn auch keinem Alu-Alu-Blister.
Der Hersteller gibt eine Zertifizierung nach ISO und HACCP an, es gibt jedoch keine Hinweise auf ein GMP-Zertifikat. Positiv hervorzuheben ist dagegen, dass das Präparat Fructooligosaccharide als Präbiotikum und Vitamin D3 enthält. Wirkstoffe, die explizit die Darmbarriere adressieren, sucht man dagegen vergeblich.

Bei Botanicy Probiotic reicht es nur für 30 Punkten und damit den 4. Platz. Die Darmschleimhaut unterstützende Stoffe fehlen ebenso wie eine GMP-Zertifizierung. Und auch die Dosierung überzeugt kaum. Das kann leider nicht einmal die Blisterverpackung auffangen.
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Lactobact Forte
Vorteile
Gleich zwei Stoffe sollen die Darmbarriere unterstützen.
Die Kapseln sind vegan, gluten- und laktosefrei.
Nachteile
5 Bakterienstämme sind für ein solches Präparat leider nicht ausreichend.
Die Dosierung fällt zu gering aus.
Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landet Lactobac Forte. Worauf sich der Zusatz „forte“ bezieht, konnte die Redaktion leider nicht nachvollziehen, enthält das Präparat doch die mit Abstand geringste Dosierung aller Produkte im Test. Mit gerade einmal 5 Bakterienstämmen kann es auch in dieser Kategorie keinen Boden gutmachen.
Erfreulicher ist dagegen die Zugabe von Biotin zur Unterstützung der Darmschleimhaut. Auch von der Aminosäure Glutamin wird ein positiver Effekt auf die Darmbarriere vermutet, jedoch konnte dieser noch nicht abschliessend geklärt werden. Die Kapseln sind vegan, gluten- und laktosefrei.
Eine GMP-Zertifizierung sucht man vergeblich. Die Verpackung lässt ebenfalls zu wünschen übrig: Die Plastikdose lässt bei jedem Öffnen Luft und damit Feuchtigkeit an das Produkt. Wie viele der enthaltenen Bakterien zum Packungsende hin tatsächlich noch lebensfähig sind, ist daher mehr als ungewiss.

Das Schlusslicht in unserem Test bildet Lactobact Forte – das Produkt erreichte gerade einmal 25 Punkte. Das liegt vor allem an einer zu geringen Stammdiversität und der fehlenden GMP-Zertifizierung.
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Fazit
In einer Zeit, in der Antibiotika eine unverzichtbare Rolle bei der Behandlung zahlreicher Krankheiten spielen, werden die potenziellen unerwünschten Nebenwirkungen immer deutlicher. Die damit verbundene Schädigung unseres Darmmikrobioms durch den Verlust der für unser Wohlbefinden notwendigen Darmbakterien kann langfristige Folgen für die Gesundheit haben.
Mikrokulturenpräparate können hier einen wichtigen Beitrag leisten, um das von einer Antibiotika-Behandlung beeinträchtigte Darmmikrobiom zu unterstützen. Durch die sorgfältige Auswahl eines hochwertigen Probiotikums können Verbraucher von den potenziellen Vorteilen profitieren und ihre Darmgesundheit langfristig unterstützen – aber nur, wenn diese Präparate bestimmte Kriterien erfüllen. Wie unser Vergleichstest bestätigt, gibt es bei den derzeit erhältlichen Produkten grosse Qualitätsunterschiede.
Daher ist es besonders wichtig, sich vor dem Kauf umfassend zu informieren.
Frémont, Marc et al. “High-throughput 16S rRNA gene sequencing reveals alterations of intestinal microbiota in myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome patients.” Anaerobe vol. 22 (2013): 50-6. doi:10.1016/j.anaerobe.2013.06.002
Hua, X., Goedert, J. J., Pu, A., Yu, G., & Shi, J. (2015). Allergy associations with the adult fecal microbiota: Analysis of the American Gut Project. EBioMedicine, 3, 172–179. https://doi.org/10.1016/j.ebiom.2015.11.038
Kim, Sangman M et al. “Fecal microbiota transplant rescues mice from human pathogen mediated sepsis by restoring systemic immunity.” Nature communications vol. 11,1 2354. 11 May. 2020, doi:10.1038/s41467-020-15545-w
Suez, Jotham, Zmora, Niv et al. Post-Antibiotic Gut Mucosal Microbiome Reconstitution Is Impaired by Probiotics and Improved by Autologous FMT. Cell 174, 1406–1423 September 6, 2018. 2018 Elsevier Inc. https://doi.org/10.1016/j.cell.2018.08.047
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Frank Mehrbach wurde 1965 in Hamburg geboren und lebte seine Leidenschaft für das Schreiben schon früh durch sein Mitwirken in diversen Studentenzeitungen aus. Nach seiner akademischen Laufbahn besuchte er zahlreiche Seminare und Vorträge rund ums Thema Gesundheit, durch die er sein journalistisches Handwerk mit seiner Leidenschaft für Medizin kombinieren konnte. Mehrbach schrieb für verschiedene medizinische Fachzeitschriften und Gesundheitsmagazine.
2005 trat Frank Mehrbach schliesslich dem Redaktionsteam von Fachmagazin Apotheke bei. Dank seiner fundierten Kenntnisse aus dem Gesundheitssektor und seinem Talent für präzise und verständliche Wissenschaftskommunikation stieg er schnell die Karriereleiter hoch. Im Jahr 2015 übernahm er die Position des Chefredakteurs.
Unter Mehrbachs Leitung veröffentlicht Fachmagazin Apotheke eine Vielzahl von Artikeln und Reportagen, die sich sowohl an medizinisches Fachpublikum als auch interessierte Laien richtet. Sein Ziel ist es, komplexe medizinische Themen verständlich darzustellen und gleichzeitig den neuesten Stand der Forschung zu präsentieren. Frank Mehrbach ist bekannt für seine sorgfältige Recherche und sein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus.
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