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Endlich schlank dank Abnehmspritze? Das steckt hinter dem Hype
Ein kleiner Piks und die Pfunde purzeln – wo ist da der Haken? Welche Vor- und Nachteile bringt die sogenannte Abnehmspritze, und welche Alternativen gibt es?


Inhalt
Die AbnehmspritzeNachteileDarmmikrobiom & TraumfigurDarmmikrobiom & KörpergewichtProbiotika als AlternativeWas macht ein gutes Mikrokulturen-Präparat aus?Unsere TestergebnisseRohkost, FDH, Low Carb, Low Fat, Low Sugar – alles schon probiert, aber der Zeiger an der Waage rührt sich auch nach Monaten oder vielleicht sogar Jahren voller vielversprechender Diäten keinen Millimeter. Und schon gar nicht in die gewünschte Richtung. Gefühlt kennt das Internet auf diese Abnehmsackgasse aktuell nur eine Antwort: die sogenannte Abnehmspritze.
Sie verspricht Gewichtsverluste von bis zu 15 % des Ausgangskörpergewichts über einen Zeitraum von etwa 20 Wochen – und das ganz ohne hungern! Eine verlockende Vorstellung für viele Diät-Veteranen, die nun ihre Chance wittern, die überflüssigen Pfunde endlich loszuwerden. Aber wie funktioniert dieses „Wundermittel“ eigentlich – und funktioniert es überhaupt?
Zusammenfassung
- Weltweit leiden Millionen Menschen unter Gewichtsproblemen. Die Ursachen waren jedoch lange unklar.
- Inzwischen sind sich Wissenschaftler weltweit einig: Der Darm und die in ihm lebenden Bakterien haben großen Einfluss auf den ganzen Körper.
- Aus diesem Grund erfreuen sich sogenannte Probiotika wachsender Beliebtheit.
- Trotz ihrer Unterschiedlichkeit gibt es einige fundamentale Qualitätskriterien, anhand derer wir beliebte Produkte getestet haben.
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Abnehmspritze – was, wie und warum (nicht?)
Die sogenannten Abnehm- oder auch Diätspritzen basieren auf einem Wirkstoff, der bisher hauptsächlich für die Behandlung von Diabetes eingesetzt wurde. Dieser imitiert sozusagen das Hormon GLP-1, welches für sich gesehen eher unbekannt ist. Dabei erfüllt es die wichtige Aufgabe, die Ausschüttung von Insulin anzuregen, die bei Diabetikern eingeschränkt ist. Doch neben dieser für Diabetiker so entscheidenden Wirkung hat dieser Wirkstoff noch zwei weitere Effekte: Zum einen sorgt er dafür, dass das Gehirn schneller ein Gefühl von Sättigung signalisiert; mit dem Resultat, dass weniger gegessen wird.
Zum anderen verlangsamt der Stoff die Entleerung des Magens, wodurch das verfrühte Sättigungsgefühl auch noch länger anhält; ausserdem gelangen die in der Nahrung enthaltenen Nährstoffe zeitversetzt ins Blut. Das ist vor allem bei stark zucker- bzw. traubenzuckerhaltigen Lebensmitteln relevant, denn nach ihrem Verzehr steigt der Blutzucker normalerweise sprunghaft an, was uns einen kurzen Energiekick verpasst.
Gleichzeitig bewirkt der hohe Blutzucker aber eine schnelle und starke Ausschüttung von Insulin, das ihn nun ebenso schnell wieder abbaut. Die Folge: ein Energietief, oft verbunden mit Heisshungerattacken.

Genau auf dieser Kombination beruht der Erfolg der besagten Präparate im Bereich Gewichtsmanagement: Kurz und knapp werden wir durch die Diätspritze schneller satt, bleiben es anschliessend länger und reduzieren lästige Heisshungerattacken.
Dadurch essen wir automatisch weniger – ganz ohne Hunger – und das so entstandene Kaloriendefizit lässt die Pfunde purzeln. Dieses Prinzip klingt zu perfekt, um wahr zu sein. Und bei genauer Betrachtung ist es das leider auch.
“Wundermittel Abnehmspritze“? Das sind die Nachteile
Unbestritten ist zwar, dass die Wirksamkeit der Präparate in verschiedenen Studien bewiesen werden konnte und sich die Studienteilnehmer über teilweise sehr deutliche Gewichtsverluste freuen durften. Doch wie so oft im Leben hat auch diese Medaille eine Kehrseite.
Ganz grundsätzlich ist die Abnehmspritze sehr teuer: Je nach Präparat und Dosierung müssen Abnehmwillige (wenn sie die Bedingungen für eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse nicht erfüllen) mit mindestens 190 CHF im Monat rechnen – pro Jahr werden also über 2000 CHF fällig!
Ein weiteres Problem, das vor allem in Hinblick auf den doch sehr hohen Preis sicher für viele Interessierte zum Stolperstein wird: Um das erreichte Gewicht zu halten, muss das Präparat dauerhaft injiziert werden. Studien haben gezeigt, dass Probanden, die das Mittel absetzten, in der Folge einen Grossteil des abgenommenen Gewichts wieder zulegten. Wer also schlank bleiben möchte, muss sich darauf einstellen, das Produkt lebenslang anzuwenden.
Um diese hohen Kosten zu vermeiden, verlegen Interessenten ihre Suche oft ins Internet und landen über diverse Foren teilweise auf dubiosen Schwarzmarkt-Seiten. Das Problem: Mittlerweile sind durch die hohe Nachfrage Fälschungen des Produkts im Umlauf, die gefährliche Nebenwirkungen haben können. Zudem stehen Diabetiker, die auf das Mittel angewiesen sind, aktuell oft vor leeren Regalen und wissen nicht, wie sie rechtzeitig an das für sie so wichtige Medikament kommen sollen.
Menschen, die auf möglichst einfachem Weg einfach nur ein paar überschüssige Kilos loswerden möchten, sollten sich ausserdem darüber bewusst sein, dass sich bisherige Studien rein auf Menschen mit Übergewicht bezogen. Inwieweit auch Normalgewichtige eine Gewichtsabnahme erwarten können, ist bisher nicht erforscht. Experten gehen jedoch davon aus, dass bei Normalgewicht nur sehr begrenzte Erfolge erzielt werden können.
Und auch wenn die Abnehmspritze auf Social Media oft als „Lifestyle-Mittel“ dargestellt wird, sollten potenzielle Anwender nicht vergessen, dass es sich trotz allem um Medikamente handelt, welche in den Hormonhaushalt eingreifen – und entsprechend auch mit erheblichen Nebenwirkungen zu rechnen ist. In einer 2021 durchgeführten Studie hatte fast die Hälfte der Testpersonen, die ein entsprechendes Präparat verwendeten, mit Übelkeit zu kämpfen. Knapp ein Drittel klagte über Durchfall, je circa ein Viertel über Verstopfung und Erbrechen.
Doch nicht nur das, aktuell zeigen sich auch Hinweise auf ein erhöhtes Risiko, zum Beispiel an Schilddrüsenkrebs zu erkranken.
Also – aus der Traum vom einfachen Weg zur schlanken Figur? Nicht unbedingt, denn Forscher haben mittlerweile einen weiteren Faktor entdeckt, der erheblichen Einfluss darauf hat, wie unser Körper mit Nahrungsmitteln umgeht – und dieser lässt sich sehr viel einfacher, billiger und vor allem ganz ohne bekannte Nebenwirkungen beeinflussen. Die Rede ist vom Darm bzw. seinem Mikrobiom.
Darmmikrobiom – der Schlüssel zur Traumfigur?
Als Darmmikrobiom wird die Gesamtheit aller lebenden Organismen bezeichnet, die sich in unserem Darm befinden. Dabei handelt es sich überwiegend um Bakterien; ein gesundes Darmmikrobiom enthält bis zu 100 verschiedene Stämme! Wichtig dabei: Damit der Darm seine Aufgaben erfüllen kann, braucht es ein genau austariertes Verhältnis der einzelnen Bakterienstämme zueinander.
Ist der eine Stamm überrepräsentiert oder gibt es vom anderen zu wenig oder sind gar insgesamt nicht genügend Bakterien vorhanden, gerät das Mikrobiom in Ungleichgewicht. Ein solches Ungleichgewicht, auch Dysbiose genannt, kann vielfältige Auswirkungen haben – nicht nur auf offensichtliche Bereiche wie die Verdauung, sondern auch auf unsere Stimmung, unser Immunsystem und viele weitere Bereich.
Aber was hat das alles nun mit unserem Gewicht zu tun?
Darmmikrobiom und Körpergewicht – das sagt die Wissenschaft
Wie es aussieht, so einiges! So untersuchte der ehemalige Harvard-Forscher P. J. Turnbaugh den Zusammenhang von Mikrobiom und Körpergewicht in einer viel beachteten Studie: Dafür nahm er das Mikrobiom einer Gruppe von Zwillingen, bei denen je ein Zwilling übergewichtig und ein Zwilling schlank war, genauer unter die Lupe.
Dabei zeigte sich, dass zwischen den übergewichtigen (nicht verwandten) Studienteilnehmern Gemeinsamkeiten bestanden, die sie sogar von ihren eigenen schlanken Zwillingen unterschieden! Die übergewichtigen Teilnehmer hatten eine signifikant verringerte Vielfalt und veränderte Zusammensetzung der Darmbakterien. Könnte es also sein, dass die Ursache für Übergewicht – zumindest teilweise – im Darmmikrobiom liegt?

Um der Sache noch genauer auf den Grund zu gehen, führte er weitere Versuche durch und konnte so unter anderem zeigen, dass sich bei Mäusen, die eine Magenverkleinerung erhielten, auch das Mikrobiom veränderte. Als er dann dieses veränderte Mikrobiom Mäusen einpflanzte, die keine Magenverkleinerung erhalten hatten, verloren diese trotzdem signifikant an Gewicht – was zeigte, dass die veränderte Bakterienwelt in Wirklichkeit einen erheblichen Beitrag zum Gewichtsverlust der untersuchten Mäuse leistete.
So weit, so gut, doch wie gelangt man nun an das Mikrobiom eines anderen Menschen? Diese Frage stellte sich bereits im 4. Jahrhundert ein berühmter Arzt aus China. Sein Lösungsansatz war relativ einfach: eine orale Stuhltransplantation. Leider jedoch war diese Prozedur mindestens so unappetitlich wie sie klingt: Patienten mussten dafür den Stuhl einer gesunden Person über den Mund aufnehmen.
Obwohl diese Therapieform nicht gerade verlockend klingt (auch dann nicht, als sie im 16. Jahrhundert den poetischen Namen „goldener Sirup“ erhielt), hielt sie sich doch über eine lange Zeit. Selbst heute noch wird das Prinzip der Stuhltransplantation in einigen Fällen praktiziert – glücklicherweise jedoch weitaus weniger unappetitlich: Der „fremde“ Stuhl wird mittlerweile über eine Koloskopie oder Kapseln (bis zu 30 Stück am Tag) zugeführt.
Da auch diese Methoden nicht unbedingt verführerisch klingen, eine Stuhltransplantation nicht ganz ohne Risiken und vor allem mit hohen Kosten verbunden ist, ist sie aber nur in seltenen Fällen das Mittel der Wahl. Gibt es also eventuell eine Alternative?
Probiotika – eine Alternative zur Stuhltransplantation?
Genau dort wollen die sogenannten Probiotika ansetzen. Diese Präparate enthalten lebende Mikroorganismen, welche sich im Darm ansiedeln sollen. Dadurch soll das Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht kommen bzw. „aufgefüllt“ werden, in der Hoffnung, dass – ähnlich wie in den beschriebenen Versuchen – dann auch endlich die Pfunde purzeln. Doch kann eine Gewichtsreduktion wirklich so einfach sein?
Klingt eigentlich zu gut, um wahr zu sein, dennoch gibt es mittlerweile tatsächlich mehrere Studien, die diese These stützen. So stellte etwa ein japanisches Forscherteam fest, dass ein probiotisches Präparat die Fettabsorption im Darm beeinflusst und die Ausscheidung von Fetten fördert. Einfach ausgedrückt: Fettiges Essen landet nicht auf der Hüfte, sondern in der Toilette!
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch eine weitere Studie: Eine Gruppe junger Männer folgte dafür 4 Wochen lang einem besonders fettreichen Ernährungsplan. Dieser wurde bei einem Teil dieser Gruppe mit einer probiotischen Zubereitung ergänzt, der andere Teil erhielt ein Placebo.
Die Teilnehmer wurden sowohl vor als auch nach diesem Testzeitraum gründlich untersucht. Gewicht, BMI und Fettanteil im Körper wurden aufgezeichnet. Das erstaunliche Ergebnis: Die Teilnehmer der Placebo-Gruppe nahmen signifikant stärker zu als die Teilnehmer, welche das Probiotikum erhalten hatten.
Gleichzeitig konnten Wissenschaftler die Einnahme von Antibiotika als einen Risiko-Faktor für die Entwicklung von Übergewicht identifizieren. Die Erklärung der Wissenschaftler: Antibiotika, welche naturgemäss nicht zwischen „bösen“ und „guten“ Bakterien unterscheiden können, begünstigen eine Dysbiose, was wiederum den „Umgang“ des Darms mit der zugeführten Nahrung verändert und so zu einer vermehrten Aufnahme von Kalorien führt.
Geht man also von der These aus, dass ein in seiner Vielzahl und Diversität eingeschränktes Darmmikrobiom die Entwicklung von Übergewicht begünstigen kann, bieten Probiotika durchaus ein grosses Potenzial für das Gewichtsmanagement. Daraufhin stellt sich jedoch das nächste Problem: die unglaubliche Vielfalt an Produkten, die derzeit auf dem Markt sind. Wie soll der Laie da die Spreu vom Weizen trennen?
Dieser Frage hat sich unser Expertenteam angenommen: Sie erklären hier genau, auf welche Qualitätsmerkmale beim Kauf geachtet werden sollte, und sie unterziehen im Anschluss daran fünf aktuell besonders verbreitete Produkte einem Qualitäts-Check.
Was macht ein Mikrokulturenpräparat aus?
Hinweis: Der Begriff „Probiotikum“ ist zwar weit verbreitet, darf zur Bewerbung eines entsprechenden Produktes jedoch nicht mehr verwendet werden.
Die Redaktion hat sich stattdessen für den passenderen Begriff „Mikrokulturenpräparat“ entschieden.
Nach eingehender Recherche haben unsere Experten die 5 wichtigsten Qualitätsmerkmale identifiziert und im Anschluss daran 5 aktuell sehr bekannte Produkte auf diese Merkmale hin geprüft.
Qualitätsmerkmal 1: Die Anzahl der enthaltenen Bakterienstämme
Ein gutes Mikrokulturenpräparat versucht, in seiner Zusammensetzung der eines ausgeglichenen menschlichen Darmmikrobioms möglichst nahezukommen. Nun beherbergt ein menschlicher Darm aber nicht nur 3 bis 10 verschiedene Bakterienstämme, sondern weitaus mehr. Entsprechend sollten mindestens 50 verschiedene Stämme enthalten sein.
Qualitätsmerkmal 2: Die Dosierung der koloniebildenden Einheiten
Zwar klingen Zahlen wie 2, 4 oder 10 Mrd. kbE zuerst einmal sehr beeindruckend, jedoch enthält ein gesunder Darm nach aktueller Forschungslage 10 bis 100 Billionen Bakterien. Präparate mit einer zu geringen Dosierung fallen dadurch nicht genügend ins Gewicht, um tatsächlich eine Veränderung bewirken zu können. Experten empfehlen aktuell Produkte mit mindestens 20 Mrd. KBE.
Qualitätsmerkmal 3: Die Unterstützung der Darmschleimhaut
Damit sich die Mikrokulturen überhaupt im Darm ansiedeln und dort ihre Arbeit verrichten können, brauchen sie einen entsprechenden Nährboden: eine intakte Darmschleimhaut. Das Problem: Diese ist gerade bei Darmproblemen oft bereits in Mitleidenschaft gezogen, was die Ansiedelung der guten Bakterien erschwert. Mikrokulturenpräparate sollten daher neben Bakterien auch Stoffe enthalten, welche die Darmschleimhaut unterstützen, wie zum Beispiel die B-Vitamine Niacin und Biotin.
Qualitätsmerkmal 4: Die Stabilität der Verpackung
Die Bakterien in einem Mikrokulturenpräparat werden bei der Herstellung durch Gefriertrocknung in eine Art Winterschlaf versetzt. Kommen sie in Kontakt mit Feuchtigkeit, „erwachen“ sie. Liegen dann geeignete Nahrungsquellen vor – was im Darm der Fall ist – gedeihen die Bakterien.
Das Problem: Viele Verpackungsformen schützen die Präparate nicht ausreichend vor Feuchtigkeit. Sind Kapseln zum Beispiel nicht einzeln, sondern zusammen in einer Plastikdose oder einem Glas verpackt, kommen die Produkte bei jedem Öffnen in Kontakt mit Luft beziehungsweise Feuchtigkeit. Die Folge: Die Bakterien können zu früh erwachen, finden dann jedoch in der Kapsel keine Nahrung – und verhungern.
Bei Plastikverpackungen kommt erschwerend hinzu, dass das Material Feuchtigkeit nicht vollständig abhält: Winzige Mengen an Feuchtigkeit können die Verpackung passieren. In diesen Fällen sind bei Einnahme daher nicht selten schon alle enthaltenen Bakterien abgestorben.
Als Verpackungsgoldstandard gelten sogenannte Alu-Alu-Blister, bei denen jede Kapsel einzeln in eine Aluminiumkammer gebettet ist und somit optimal geschützt ist.

Alu-Alu-Blister schützen Bakterien in ihren Kapseln optimal vor Feuchtigkeit.
Qualitätsmerkmal 5: Qualitätsstandards und Zertifizierung
Leider gibt es von gesetzlicher Seite kaum Vorgaben zur Herstellung von Mikrokulturenpräparaten. Aus diesem Grund werben viele Hersteller mit Zertifizierungen – die oft aber nur einen Mindeststandard abdecken. Deshalb ist es besonders wichtig, die ausgelobten Zertifizierungen genauer zu betrachten.
Den höchsten Standard sichert die Produktion nach GMP (Good Manufacturing Practice), dem Arzneimittelproduktions-Standard. Nur bei GMP-zertifizierten Herstellern können Verbraucher sicher sein, dass die Mikrokulturenpräparate nach diesem besonders hohen Standard gefertigt wurden.
Entsprechend diesen Kriterien haben wir fünf aktuell weit verbreitete Produkte untersucht und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:

Kijimea K53 Advance
Vorteile
Der Hersteller ist in medizinischen Kreisen für seine Forschung und Innovationen bekannt.
Mit bereits einer leicht zu schluckenden Kapsel ist die Tagesdosis abgedeckt.
Das Produkt ist gluten-, fruktose- und laktosefrei sowie frei von Zusatz-, Konservierungs- und Aromastoffen und Süssungsmitteln.
Nachteile
Auf Grund der hohen Nachfrage hatte der Hersteller zuletzt offenbar zeitweise Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit.
K53 Advance stammt von dem in der Bakterienforschung etablierten deutschen Unternehmen SYNformulas. Diese Firma erfreut sich dank eigener wissenschaftlicher Forschung, die sogar schon im weltweit renommierten Fachjournal „The Lancet“ publiziert wurde, eines großen Ansehens in medizinischen Fachkreisen.
Das zeigt sich auch bei der genaueren Betrachtung des Produkts: K53 Advance bietet mit 53 enthaltenen Bakterienstämmen die grösste Vielfalt. Außerdem weist das Mikrokulturenpräparat die höchste Dosierung auf und enthält zusätzlich sowohl Biotin als auch Niacin für die Unterstützung der Darmschleimhaut.
Die Verpackung im Alu-Alu-Blister entspricht dem Goldstandard, denn sie schützt jede Kapsel von der Herstellung bis zum Verzehr optimal vor Luft und Feuchtigkeit. Außerdem sind sowohl der Herstellungsprozess als auch die Anlagen, auf denen das Präparat hergestellt wird, nach dem strengen Arzneimittel-Standard GMP-zertifiziert.
Damit erreicht K53 Advance einen Durchschnitt von 95/100 Punkten und ist unser Testsieger.
Was uns speziell bei unseren Recherchen zu diesem Produkt in besonderem Maße ins Auge gestochen ist, sind die zahlreichen überaus positiven Kundenbewertungen, die unseren eigenen Eindruck von dem Präparat unterstreichen. Hier einige Beispiele:
Paul B.
„Ich bin begeistert über die positive Veränderung. Jedem nur zu empfehlen. Angefangen von schnellem Versand bis zur schnellen Wirkung TOP!“
Mathilda M.
„Ich habe lange nach einem Probiotika gesucht das nach den höchsten wissenschaftlichen Standards produziert und verpackt wird. Wenn man sich mit dem Thema ein wenig beschäftigt, wird schnell klar, dass Kijimea hier einfach einen anderen Qualitätsanspruch hat als andere – ich bin super zufrieden!!!“
Anita Z.
„Nehme das Produkt jetzt seit einigen Wochen und fühle mich bereits deutlich besser. Habe es auch bereits an eine Freundin weitergegeben.“

Kijimea K53 Advance konnte auf ganzer Linie überzeugen und landet daher mit 95 Punkten verdient auf dem 1. Platz.
Besonders beeindruckend: Das Produkt enthält ganze 53 verschiedene Bakterienstämme, weitaus mehr das zweitplatzierte Präparat.
Dr. Wolz Darmflora plus select
Vorteile
Das Produkt ist sowohl über den eigenen Online-Shop als auch über diverse Online-Apotheken verfügbar.
Mit Biotin und Niacin sind gleich zwei Wirkstoffe für die Unterstützung der Darmschleimhaut enthalten.
Nachteile
Mit nur 8 Stämmen bietet das Präparat bei weitem nicht die gewünschte Diversität.
Es liegt keine GMP-Zertifizierung vor.
Eine gute Nachricht vorweg: Auch dieses Präparat enthält gleich zwei Vitamine, die die Darmschleimhaut unterstützen sollen: Vitamin B2 und B7. Leider macht der Zweitplatzierte in den anderen Kategorien jedoch Abstriche: Er liefert lediglich acht verschiedene Bakterienstämme und ist somit weit von den empfohlenen 50 entfernt. Eine Kapsel enthält 12 Mrd. KBE, ebenfalls deutlich weniger als die empfohlenen 20 Mrd. Die Einzelverpackung im Blister ist zwar durchaus lobenswert, doch handelt es sich dabei nur um einen Plastik-Blister, der den Inhalt nicht ausreichend schützt.
Auch im Bereich Zertifizierung bleibt das Produkt dem „zwar – aber“-Schema treu: Auch wenn die Zertifizierung nach ISO und HACCP durchaus positiv zu bewerten ist, zeigt sie doch, dass der Hersteller Wert auf Qualitätssicherung setzt, so wäre eine Zertifizierung nach dem strengeren GMP-Standard vorzuziehen.

Mit 50 Punkten sichert sich Darmflora plus select den 2. Platz, allerdings mit großem Abstand.
Zwar kann das Produkt mit der Zugabe von Vitamin B2 und B7 zur Unterstützung der Darmschleimhaut sowie eine ISO- und HACCP-Zertifizierung aufwarten, doch lassen sowohl Dosierung als Diversität zu wünschen übrig.
Darmflora plus select online kaufen
Vorteile
Nachteile
Probaflor liefert leider nur 11 Bakterienstämme und liegt damit im Mittelfeld – jedoch weit entfernt vom Testsieger. Erfreulich ist dagegen die relativ hohe Dosierung von 20 Mrd. KBE. Die Zugabe von Inulin als Präbiotikum ist dagegen ein zweischneidiges Schwert: Zwar kann es guten Darmbakterien als Futter dienen, doch reagieren viele Menschen mit Blähungen darauf.
Bei der Verpackung macht der Hersteller Abstriche: Zwar ist die Plastikdose mit einer speziellen Schicht ausgestattet, welche eingedrungene Feuchtigkeit binden soll, jedoch liegen der Redaktion keine überprüfbaren Daten vor, inwieweit dies über die gesamte Dauer des Gebrauchs gewährleistet ist. Der Hersteller gibt an, nach ISO- und FDA-Standards zertifiziert zu sein, macht aber keine Angaben zu einer GMP-Zertifizierung.

Mit 35 Punkten landet Probaflor von Nupure auf dem 3. Platz.
Positiv hervorzuheben ist dabei die Dosierung, leider enttäuscht das Produkt dafür in Bezug auf Vielfalt der Bakterienstämme sowie bei der Verpackung.
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Botanicy Probiotic
Vorteile
Zugabe von Fructooligosaccharide als Präbiotikum sowie Vitamin D3 zur Unterstützung des Immunsystems.
Gute Verfügbarkeit.
Nachteile
Sehr geringe Diversität.
Keine Unterstützung der Darmschleimhaut.
Mit gerade einmal 4 Bakterienstämmen – der geringste Wert in unserem Test – fällt Probiotic Duocap in dieser Kategorie leider durch. Auch die Dosierung von nur 10 Mrd. KBE kann nicht überzeugen. Erfreulich ist dagegen die Verpackung in einem Blister, wenn auch keinem Alu-Alu-Blister.
Der Hersteller gibt eine Zertifizierung nach ISO und HACCP an, es gibt jedoch keine Hinweise auf ein GMP-Zertifikat. Positiv hervorzuheben ist dagegen, dass das Präparat Fructooligosaccharide als Präbiotikum und Vitamin D3 enthält. Wirkstoffe, die explizit die Darmbarriere adressieren, sucht man dagegen vergeblich.

Bei Botanicy Probiotic reicht es nur für 30 Punkten und damit den 4. Platz. Die Darmschleimhaut unterstützende Stoffe fehlen ebenso wie eine GMP-Zertifizierung. Und auch die Dosierung überzeugt kaum. Das kann leider nicht einmal die Blisterverpackung auffangen.
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Lactobact Forte
Vorteile
Gleich zwei Stoffe sollen die Darmbarriere unterstützen.
Die Kapseln sind vegan, gluten- und laktosefrei.
Nachteile
5 Bakterienstämme sind für ein solches Präparat leider nicht ausreichend.
Die Dosierung fällt zu gering aus.
Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landet Lactobac Forte. Worauf sich der Zusatz „forte“ bezieht, konnte die Redaktion leider nicht nachvollziehen, enthält das Präparat doch die mit Abstand geringste Dosierung aller Produkte im Test. Mit gerade einmal 5 Bakterienstämmen kann es auch in dieser Kategorie keinen Boden gutmachen.
Erfreulicher ist dagegen die Zugabe von Biotin zur Unterstützung der Darmschleimhaut. Auch von der Aminosäure Glutamin wird ein positiver Effekt auf die Darmbarriere vermutet, jedoch konnte dieser noch nicht abschliessend geklärt werden. Die Kapseln sind vegan, gluten- und laktosefrei.
Eine GMP-Zertifizierung sucht man vergeblich. Die Verpackung lässt ebenfalls zu wünschen übrig: Die Plastikdose lässt bei jedem Öffnen Luft und damit Feuchtigkeit an das Produkt. Wie viele der enthaltenen Bakterien zum Packungsende hin tatsächlich noch lebensfähig sind, ist daher mehr als ungewiss.

Das Schlusslicht in unserem Test bildet Lactobact Forte – das Produkt erreichte gerade einmal 25 Punkte. Das liegt vor allem an einer zu geringen Stammdiversität und der fehlenden GMP-Zertifizierung.
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Fazit
So verführerisch sich die Versprechungen vom einfachen Gewichtsverlust auch anhören, aufgrund der anfangs genannten Risiken sollten Abnehmwillige doch gründlich überlegen, ob diese Art von Präparat wirklich das Mittel der Wahl sein sollte.
Denn bereits jetzt lassen neuere Forschungsergebnisse darauf schliessen, dass Gewichtsprobleme in vielen Fällen in Zusammenhang mit einem gestörten bzw. geschwächten Darmmikrobiom stehen. Eine gezielte Beeinflussung des Mikrobioms könnte demnach die Art, wie der Körper Nahrung verarbeitet, verändern.
Mikrokulturenpräparate können daher in vielen Fällen von Gewichtsproblemen eine wertvolle Unterstützung sein – ganz ohne Piks und für ein weitaus geringeres Budget! Interessierte sollten sich jedoch genau informieren, denn wie unsere Recherche zeigt, lassen sich bei den auf dem Markt befindlichen Produkten enorme Qualitätsunterschiede ausmachen.
Scholle, K „Umfrage in Deutschland zum Wunsch nach Gewichtsabnahme bis 2021“. (2023). Zitiert nach de.statista.com, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/172241/umfrage/ernaehrung-wunsch-nach-gewichtsabnahme/ [12.12.2023]
Wing, R. Phelan, S „Long-term weight loss maintenance“, The American Journal of Clinical Nutrition, Volume 82, Issue 1, 2005, Pages 222S-225S, doi: 10.1093/ajcn/82.1.222S.
Turnbaugh, P et al. An obesity-associated gut microbiome with increased capacity for energy harvest. Nature 444, 1027–1031 (2006). https://doi.org/10.1038/nature05414
Ogawa, Akihiro et al. “Lactobacillus gasseri SBT2055 suppresses fatty acid release through enlargement of fat emulsion size in vitro and promotes fecal fat excretion in healthy Japanese subjects.” Lipids in health and disease vol. 14 20. 20 Mar. 2015, doi:10.1186/s12944-015-0019-0
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Wilding, John P H et al. (2022) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35441470/
Hemarajata, Peera, and James Versalovic. “Effects of probiotics on gut microbiota: mechanisms of intestinal immunomodulation and neuromodulation.” Therapeutic advances in gastroenterology vol. 6,1 (2013): 39-51. doi:10.1177/1756283X12459294

Frank Mehrbach wurde 1965 in Hamburg geboren und lebte seine Leidenschaft für das Schreiben schon früh durch sein Mitwirken in diversen Studentenzeitungen aus. Nach seiner akademischen Laufbahn besuchte er zahlreiche Seminare und Vorträge rund ums Thema Gesundheit, durch die er sein journalistisches Handwerk mit seiner Leidenschaft für Medizin kombinieren konnte. Mehrbach schrieb für verschiedene medizinische Fachzeitschriften und Gesundheitsmagazine.
2005 trat Frank Mehrbach schliesslich dem Redaktionsteam von Fachmagazin Apotheke bei. Dank seiner fundierten Kenntnisse aus dem Gesundheitssektor und seinem Talent für präzise und verständliche Wissenschaftskommunikation stieg er schnell die Karriereleiter hoch. Im Jahr 2015 übernahm er die Position des Chefredakteurs.
Unter Mehrbachs Leitung veröffentlicht Fachmagazin Apotheke eine Vielzahl von Artikeln und Reportagen, die sich sowohl an medizinisches Fachpublikum als auch interessierte Laien richtet. Sein Ziel ist es, komplexe medizinische Themen verständlich darzustellen und gleichzeitig den neuesten Stand der Forschung zu präsentieren. Frank Mehrbach ist bekannt für seine sorgfältige Recherche und sein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus.
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